Samstag, 12. März 2011

Duck-Tape rulez

Gestern Abend habe ich endlich die Ursache für die massiven Störungen im Audiobereich der Spectra gefunden: Ein Kurzschluss zwischen der digitalen und der analogen Masse an der Ausgangsplatine. Durch diesen Kurzschluss bestand eine elektrische Verbindung zwischen dem MIDI-Bus und dem Audio-Bus, weshalb man den Computern beinahe bei der Arbeit zuhören konnte, und das in nicht unerheblicher Lautstärke.
Vorgestern hatte ich ja den ersten Aha-Effekt, dass die Geräusche nahezu vollständig verschwinden, wenn ich das MIDI-Flachbandkabel von der Ausgangsplatine CB45 abziehe. Der Schaltplan allerdings suggeriert eine vollständige Trennung beider Teilbereiche. Also baute ich die ganze Platine aus und wollte schauen, ob ich hier vielleicht eine Lötbrücke oder ähnliches finde.
Nach dem Ausbau schloss ich, einem spontanen Gedanken folgend, erst einmal wieder alle Kabel an die nun auf einem Stück Pappe liegende CB45 an. Zu meiner Überraschung herrschte absolute Ruhe. Die Störungen mussten also etwas mit der Montage zu tun haben.
Ich schaute mir die Anschlüsse nun genauer an und sah, dass an den drei DIN-Buchsen für MIDI-In, MIDI-Out und Tape der Masseanschluss blank zur Aussenwand lag. Auf der Innenseite der Rückwand ist ein grosses Metallblech, von dem ich annahm, dass es wohl für den Kurzschluss der beiden verschiedenen Massen verantworlich sei. Ich klebte daher von innen gegen das Metallblech, knapp unterhalb der Bohrlöcher für die DIN-Buchsen, einen Streifen Duck-Tape, damit die Masseanschlüsse das Blech nicht berühren können. Ich baute alles wieder ein und stellte fest, dass dies wirklich des Pudels Kern war. Endlich ist die Spectra ruhig.
Durch das ganze Vorziehen und Zurückschieben der Orgel, die auf einem Aluminium-Druckguss-Gestell steht, habe ich die Bodenfliesen in meinem Zimmer schon ziemlich versaut. Die nächste Aktion wird wohl sein, wieder ein paar Filze unter das Gestell zu kleben.

Donnerstag, 10. März 2011

Mit Schraubstock und Geige

Irgendwie fand ich es schon immer suspekt, dass in einer 20.000 DM Orgel die kleinen, empfindlichen Audiosignale durch Flachbandkabel geführt werden und somit jeglicher Einstrahlung durch den Elektrosmog der CPUs ausgesetzt sind.
Sprachs und schritt zur Tat: Ich griff mir also die beiden Flachbandkabel (vom GoldenGate zum Mischer PEM5 und von dort zum Ausgang CB45) und setzte mich damit an den Wohnzimmertisch.
Dort schnitt ich von einer Rolle Aluminium-Grillfolie etwa 10cm breite Streifen ab. Diese wickelte ich längs um die Flachbandkabel, so dass sie sich immer etwa drei Zentimeter überlappten. An den Enden ließ ich etwa zwei Zentimeter frei.
Für den weiteren Schritt brauchte ich die Hilfe meiner Freundin. Ein langer Streifen Panzerband (Duck-Tape), auf jeder Seite einen Zentimeter länger, als die Aluminium-Ummantelung, musste abgeschnitten und mit der Klebeseite nach oben auf den Tisch gelegt werden. Darauf legten wir dann das eingewickelte Flachbandkabel und klappten das Panzerband um das Flachbandkabel. Ich glaube, ich stellte mich dabei recht ungeschickt an *hüstel*.
Nachdem ich beide Kabel wieder eingebaut und alle anderen Störfaktoren möglichst weit weg verlegt hatte, hoffte ich auf eine nun etwas beruhigte Orgel. Pech gehabt: Der Lärm war wie zuvor.
Nun hatte ich aber die Faxen dicke. Ich zog alle Kabel von der CB45 hinten ab, auch das Kabel zum Verstärker. Ergebnis: Himmlische Ruhe.
Dann steckte ich das Audiokabel wieder auf. Ergebnis: Himmlische Ruhe.
Wie bitte??
Fehlte nur noch das MIDI-Kabel, welches aber theoretisch keinerlei elektrische Verbindung zum Audiosignal hat. Ergebnis: Dröhnender Lärm.
Übersprechen aufgrund der örtlichen Nähe konnte ich ausschließen, da ein einfaches Übereinanderlegen beider Flachbandkabel keine Geräusche produzierte. Es muss also tatsächlich eine elektrische Verbindung beider Systeme (MIDI und Audio) geben, laut Schaltplan jedoch nicht.
Zumindest würde dies auch erklären, weshalb die MIDI Dumps so schrottig am Rechner ankommen. Momentan jedoch kommt MIDImäßig überhaupt nichts mehr an der Orgelrückseite an, weil ich das MIDI-Flachbandkabel nicht angeschlossen habe. Ich habe meine Orgel noch niemals so ruhig erlebt. Selbst bei voll aufgedrehtem Verstärker rauscht sie nur ein wenig. Nur sollte man nun tunlichst nicht auf eine Taste kommen, wenn man an seinem Hörvermögen hängt.

Dienstag, 8. März 2011

Die restlichen Kabel

Heute fand ich in der Post endlich die restlichen Kabel. Ich habe sie natürlich sofort angeschlossen. Und siehe da, es läuft.
Das GoldenGate hat wirklich einen tollen Sound, gar keine Frage. Nur habe ich nun ein ganz anderes Problem: Das bisherige digitale Rauschen im Verstärker, hat sich durch den Einbau des GoldenGate ver-zigfacht. Allein, wenn ich auf dem Touchscreen des GoldenGate etwas mache, kann ich das in den Lautsprechern mithören. Das Kuriose ist: Es ist dabei völlig unerheblich, wie laut die Orgel eingestellt ist. Selbst, wenn ich die Orgel auf Null drehe, dröhnt die GoldenGate CPU aus den Lautsprechern. Das ist wirklich nervig, so macht das keinen Spaß.

Montag, 7. März 2011

Abbe Drähte leiten nicht

Heute hatte ich den spontanen Gedanken, dass die Master-CPU in der Orgel gar keinen Reset bekommt. Als ich die Schaltpläne durchwühlte, stieß ich auf einen Stecker auf der Rückseite des 19" Einschubs. Dort sollte der Reset herkommen. Von dort führt ein kleines Kabel auf eine neue Platine vom GoldenGate und von dort.. Ähh... Was liegt denn hier rum? Ein Stecker?
Genau: Der Stecker, welcher das Reset-Signal führt war nicht eingesteckt. Und ließ sich auch nicht wirklich stecken, weil das Kabel recht stramm war.
Also die ganze Platine vom Bodenblech abschrauben und einen Zentimeter weiter links wieder festschrauben. Hier ließ sich nun das Resetkabel problemlos und ohne Zug einstecken.
Orgel einschalten, CPU läuft, Verstärker rauscht, Display okay.
Uff *schwitz*

Sonntag, 6. März 2011

GoldenGate eingebaut

Puh, das war eine Menge Bastelarbeit, aber nun ist alles ausgebaut, umgebaut und wieder eingebaut. Das alte Seitenblech und das LifeStyle liegen nun auf dem Schreibtisch. Das neue System schaut recht gut aus.
Ich habe die Orgel eben mal probehalber eingeschaltet, ob sich noch etwas tut. Nun ja, immerhin leuchten die Displays, aber das ist auch schon alles. Das Display in der Mitte ist tot, keine Taste reagiert, der Verstärker wird nicht eingeschaltet. Uh oh... Ich ahne fürchterliches.

Freitag, 4. März 2011

Reklamation GoldenGate

Gesten war ich ja ziemlich sauer und hab das auch dem WERSI-Studio Hochrhein mitgeteilt. Sogar ein Foto der Filterscheibe habe ich mitgeschickt. Heute habe ich die Antwort vom WERSI-Studio Hochrhein bekommen. Nicht ein Wort der Entschuldigung oder sowas. Nix. Stattdessen hätte ich ja selbst wissen müssen, dass WERSI schon lange kein GoldenGate mehr herstelle, und dass man deshalb nur gebrauchte Geräte liefern könne. Ich könne aber gerne alles wieder zurück schicken, man würde mir das Geld zurück erstatten.
Im Falle der Kabel gestand man allerdings ein, einen Fehler gemacht zu haben. Sollte ich das GoldenGate noch haben wollen, würde man mir die Kabel nachsenden.
Natürlich wollte ich das GoldenGate noch haben, und außerdem habe ich auch den Knick aus dem Seitenblech schon ausgebügelt. Sollen sie mir halt die Kabel noch zu senden. *zähneknirsch* Nur leider ist nun der Lack an der Knickstele ein wenig ramponiert. Auch das mit der Filterscheibe ist sehr ärgerlich, da lasse ich lieber die vom LifeStyle drinnen. Aber den Rest baue ich schon mal ein.

Donnerstag, 3. März 2011

Das ausgeschlachtete GoldenGate

Heute früh brachte mir der Paketbote endlich das GoldenGate vorbei. Leider war ich schon halb auf dem Sprung in die Firma, weshalb das nun bis zum Abend warten musste.
Als ich das Paket am Abend dann endlich auspackte, traf mich beinahe der Schlag: Die neue Filterscheibe für das Display war so zerkratzt, dass man sie kaum benutzen kann. Außerdem ließen die Klebereste auf der Rückseite den eindeutigen Schluss zu, dass diese Filterscheibe schon einmal eingebaut war. Das neue Seitenblech, was nun den Touchscreen beinhaltet, ist wohl aus ziemlicher Höhe auf etwas Hartes gefallen und war ziemlich verbogen.
Nachdem ich mir alles zurecht gelegt hatte, musste ich auch noch feststellen, dass vier Kabel fehlten.
Ich war sauer. Insbesondere mit Hinblick auf die Mail, die ich auf die Bestellung erhalten hatte. Ich wäre "Erstbesteller" beim WERSI-Studio Hochrhein, weshalb man erst nach Banküberweisung liefern würde.
Wer versucht hier eigentlich wen über den Tisch zu ziehen? Von einem Gebrauchtgerät war nirgends die Rede.