Gestern Abend habe ich endlich die Ursache für die massiven Störungen im Audiobereich der Spectra gefunden: Ein Kurzschluss zwischen der digitalen und der analogen Masse an der Ausgangsplatine. Durch diesen Kurzschluss bestand eine elektrische Verbindung zwischen dem MIDI-Bus und dem Audio-Bus, weshalb man den Computern beinahe bei der Arbeit zuhören konnte, und das in nicht unerheblicher Lautstärke.
Vorgestern hatte ich ja den ersten Aha-Effekt, dass die Geräusche nahezu vollständig verschwinden, wenn ich das MIDI-Flachbandkabel von der Ausgangsplatine CB45 abziehe. Der Schaltplan allerdings suggeriert eine vollständige Trennung beider Teilbereiche. Also baute ich die ganze Platine aus und wollte schauen, ob ich hier vielleicht eine Lötbrücke oder ähnliches finde.
Nach dem Ausbau schloss ich, einem spontanen Gedanken folgend, erst einmal wieder alle Kabel an die nun auf einem Stück Pappe liegende CB45 an. Zu meiner Überraschung herrschte absolute Ruhe. Die Störungen mussten also etwas mit der Montage zu tun haben.
Ich schaute mir die Anschlüsse nun genauer an und sah, dass an den drei DIN-Buchsen für MIDI-In, MIDI-Out und Tape der Masseanschluss blank zur Aussenwand lag. Auf der Innenseite der Rückwand ist ein grosses Metallblech, von dem ich annahm, dass es wohl für den Kurzschluss der beiden verschiedenen Massen verantworlich sei. Ich klebte daher von innen gegen das Metallblech, knapp unterhalb der Bohrlöcher für die DIN-Buchsen, einen Streifen Duck-Tape, damit die Masseanschlüsse das Blech nicht berühren können. Ich baute alles wieder ein und stellte fest, dass dies wirklich des Pudels Kern war. Endlich ist die Spectra ruhig.
Durch das ganze Vorziehen und Zurückschieben der Orgel, die auf einem Aluminium-Druckguss-Gestell steht, habe ich die Bodenfliesen in meinem Zimmer schon ziemlich versaut. Die nächste Aktion wird wohl sein, wieder ein paar Filze unter das Gestell zu kleben.
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